Bonn, Essen und Halle sind Deutschlands recyclingpapierfreundlichste Städte

Papieratlas 2010 belegt Trend: Immer mehr Städte mit hohen Recyclingpapierquoten

Berlin, 01.10.2010 – Beim Städtewettbewerb um höchste Recyclingpapierquoten schafften es in diesem Jahr gleich drei Städte auf den ersten Platz. Bonn, Essen und Halle (Saale) verwenden zu 100 Prozent Recyclingpapier in ihren Stadtverwaltungen und in den Schulen. Halle wurde zugleich „Aufsteiger des Jahres“. Die Stadt erhöhte innerhalb eines Jahres ihre Recyclingpapier-Quote von 13 auf 100 Prozent.

„Die Ergebnisse des diesjährigen Wettbewerbes zeigen, dass immer mehr Städte dem Beispiel der Vorreiter aus den Vorjahren folgen. Rund die Hälfte der Teilnehmer hat bereits heute Quoten von über 80 Prozent Recyclingpapier und eine große Mehrheit plant weitere Steigerungen“, so Michael Söffge, Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier“. „Der Papieratlas hat sich als praktisches Instrument bewährt, mit dem Städte ihre Umweltbilanzen ohne Zusatzinvestitionen verbessern können“.

„Das Bundesumweltministerium unterstützt den Papieratlas ausdrücklich, da er bei den Städten positive Handlungsimpulse für eine Umstellung auf Recyclingpapier auslöst und eine nachhaltige Beschaffungspolitik fördert“, so Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen, Schirmherr des Projekts.

Insgesamt haben die Städte durch die Verwendung von Recyclingpapier eine Einsparung von rund 350 Mio. Liter Wasser, 72 Mio. kWh an Energie sowie 1,9 Mio. kg CO2 .bewirkt. Die eingesparte Menge Wasser deckt den täglichen Wasserverbrauch von 2,8 Mio. Bundesbürgern. Dies entspricht der Einwohnerzahl des Landes Schleswig-Holstein. Mit der eingesparten Menge an Strom können über 20.000 Drei-Personen-Haushalten ein Jahr lang versorgt werden. 1) „Ich freue mich, dass der Papieratlas für immer mehr Städte zu einem Ansporn geworden ist, den Einsatz von Recyclingpapier zu erhöhen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus.

In Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Deutschen Städtetag und erstmalig auch mit dem Umweltbundesamt führte die Initiative Pro Recyclingpapier zum dritten Mal die bundesweite Erhebung für den Papieratlas durch. „Die Wettbewerbsergebnisse belegen, dass der Einsatz von Recyclingpapier in den Kommunen problemlos möglich ist. Die Städte nehmen ihre Vorbildfunktion ernst und schonen zudem durch den hohen Einsatz des Papiers mit dem Blauen Engel wertvolle Ressourcen“, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes.

Der Papieratlas beinhaltet die Angaben von 68 Städten mit über 100.000 Einwohnern zum Papierverbrauch, den Einsatzquoten für Recyclingpapier mit entsprechenden ökologischen Einspareffekten. Dieses Jahr verzeichnet der Papieratlas einen Teilnahmerekord mit 85 Prozent aller deutschen Großstädte. Die Sieger wurden heute im Rahmen einer Preisverleihung im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin ausgezeichnet.